Sonntag, 3. Oktober 2010

Ankunft in Oita

Heute ist Sonntag der 03.10.2010 und die erste Woche hier in Japan ist für mich schon fast vorbei.
Am Mittwoch dem 29.09.2010 bin ich mit Jan und Andre zusammen auf dem Fukuoka Flughafen gelandet und das Abenteuer fing an. Schon mehrere Monate im voraus habe ich mich darauf gefreut. Mit einem dreiwöchigen intensive Sprachkurs am Landesspracheninstitut in Bochum und mehreren interkulturellen Workshops an der Universität von Paderborn im Gepäck, konnte ich schon kurz nach der Landung erfahren, wie weit Japan und Europa (nicht nur geographisch) von einander entfernt sind. So versuchten mir lustige Schriftzeichen (Kanjis), die ich nicht verstand und bis jetzt immer noch nicht verstehe, mir den Weg zuzeigen. Zum Glück gibt es in Japan auch Menschen, die einem weiterhelfen konnten. Man darf sich dieses jedoch nicht so einfach vorstellen, denn Kommunikationsprobleme sind bei der großen Entfernung ebenso normal wie die Zeitverschiebung von 7 Stunden zu Deutschland. Jedoch muss man die Japaner dafür loben, dass sie trotz der ganzen Hektik, die am Flughafen herschte, immer freundlich und  zuvorkommend waren. Sie verstanden teilweise nicht immer was ich gesagt habe, gaben sich jedoch größte Mühe es zuverstehen und fanden schlußendlich eine Lösung.
So waren wir heilfroh, dass wir nach der Kontrolle am Flughafen von meiner Tutorin Lei Lei abgeholt wurden. Lei Lei ist eine Chinesin und beherscht die japanische und englische Sprache so gut, dass sie uns ohne große Probleme vom Flughafen der millionen Stadt Fukuoka ins kleine beschauliche Oita (ca. 467 000 Einwohner) geleiten konnte. Ohne ihre Hilfe wäre der Weg wahrscheinlich deutlich beschwerlicher ausgefallen und wer weiß was wir Unterwegs verloren hätten ;-)

Lei Lei führte uns zum Bahnhof und schon dort bekamen wir eine weitere Lektion japanische Kultur uns nähergebracht. Fährt man in Deutschland mit dem Zug herrscht nach dem Halten des Zuges am Bahnsteig ein dichtes Gedränge von Menschen, die nur darauf wartet in den Zug zu stürmen und sich schnellstmöglich zu setzen. Das Verhalten, welches die Japaner am Bahnhof jedoch uns vorlebten, würde ich mir auch allzugerne in Deutschland wünschen. Zwar erschien uns das Aufreihen der einzelnen Fahrgäste in eine lange Perlenschnur als komisch, jedoch ergab es spätestens dann Sinn, als der eintreffende Zug gehalten hatte. Denn nachdem die aussteigenden Fahrgäste aus dem Zug waren,  setzte sich die über den ganzen Bahnsteig reichende Perlenkette von Fahrgästen in Bewegung und in wenigen Sekunden war einjeder im Zug untergebracht. Keine Panik, kein hektisches Gedänge, sehr zivilisiert, einfach Klasse dieses Verhalten. Schade das ich kein Foto gemacht habe. Ich werde es aber bei Gelegenheit nachholen und hier einfügen. Die Zugfahrt ging schnell vorbei und obwohl wir nur in 2. Klasse gefahren sind saßen wir dennoch in super bequemen Ledersitzen, die man nach belieben in Fahrt- oder gegen die Fahrtrichtung drehen konnte. Technisch fein gemacht und für Leute, die nur mit der Fahrtrichtung sitzen können, eine prima Erfindung.

Am Bahnhof angekommen erwarteten uns drei Paderborner die anderen Tutoren mit voller Neugierde, welche neuen Studenten sie begrüßen durften. Unter den wartenden Tutoren war auch meine zweite Tutorin Betty dabei.

Betty, Sebastian & Lei Lei
Es war eine sehr herzliche Begrüßung, die wir erfahren durften. Ein kleines und buntes Durcheinander um drei deutsche Studenten herum, die von Fragen und strahlenden Gesichtern empfangen wurden.
Nach den ersten Fragen, wurden wir neuen Mitstudenten in ein Restaurant eingeladen. Dort gab es leckere Ramen Nudeln. Ramen ist dabei so was ähnliches wie eine Suppe mit vielen Nudeln. Es war echt lecker und bestimmt auch nach der ganzen Burger und Fastfood Diät in China gesund und sehr reichlich. Fazit auch jemand der etwas größer ist als die meisten Japaner kann von einer normalen Portion satt werden und zur Beruhigung es ist wirklich lecker und ich werde nicht verhungern, weil ich nichts mag ;-)

Kurz nach 21 Uhr japanischer Zeitrechnung konnte ich dann Mein Zimmer im International Dormitory beziehen. Auf dem ersten Blick sind die 17,29 m² gemütlich. Mit Bett, Schreibtisch und eigener Küchenzeile sowie eigenem Bad ist das Zimmer gut ausgestattet um sich die nächsten 4,5 Monate wohlzufühlen.

Auf dem kleinen Balkon kann man die japanische Waschmaschine erahnen ;-)

 Küche mit Gasherd, bis zum 4.10.2010 von mir noch unbenutzt :-D

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