Die ersten 2 Wochen hier an der Oita University sind fast vorbei und es fühlt sich so an, als wäre ich wieder zurück in der Schule. Das Studieren hier unterscheidet sich deutlich zu dem was ich in Paderborn gewohnt bin. Keine überfüllten Hörsääle, kein Gedränge um einen Sitzplatz und auch kein Anstehen in der Mensa. Nein, wie in Paderborn zu Semesterbeginn sieht es hier nicht aus. Ganz im Gegenteil. Ich habe insgesamt 8 Kurse davon sind 3 japanische Sprachkurse. Meine Kurswahl sieht daher wie folgt aus:
3 x Japanisch 1
Japanische Geschichte
Japanese News and Media
Japanese Management
Discover Oita
The Politics and Economics of Globalization
Also wie man auf dem ersten Blick sehen kann ist eine Menge Japanisch dabei. Zum Glück ist nur der Sprachkurs auf japanisch und die anderen Kurse werden in englisch gehalten. Dieses erleichtert doch deutlich das Verständnis ;-)
Einschlafen ist nicht...
Die Anzahl der Mitstudenten in den Kursen, die ich belegt habe, ist nicht größer als 20 und es herrscht stets Anwesenheitspflicht. Man fühlt sich echt wie in der Schule. Zwar fand ich Schule immer Klasse, aber das Ausruhen zwischendurch in der letzten Reihe eines Hörsaals mit über 300 Stühlen ist damit vorbei.
Naja mit dieser Erkenntnis war ich auch nicht überrascht, als ich diese Woche schon einen Vokabeltest schreiben musste und Hausaufgaben (nicht abgeschrieben) abgeben durfte.
|
Einer der größeren Klassenräume |
Die Universität selber liegt leider ziemlich weit von meinem Wohnheim entfernt. Das heißt, dass ich jeden Tag mindestens 70 Minuten für den Hin- und Rückweg einplanen muss. Die erste Woche bin ich mit dem Zug zur Uni gefahren, dieses war mir dann mit 5 Euro Fahrtkosten pro Tag erstens zu teuer und zweitens fahren die Züge leider in zu großen Abständen von der Uni ab.
Daraufhin habe ich mich jetzt für die sportliche Variante entschieden und werde jetzt jeden Tag die 16 Kilometer mit dem Fahrrad angehen. Das ist zwar vorallem morgens ein Überwindung für mich, aber dafür ist die Strecke teilweise echt schön.Vorbei an einem Kindergarten und Senioren, die Frühsport betreiben, geht es die meiste Zeit am Oita River entlang.
|
glücklicherweise ist die Strecke recht eben |
|
Oita River |
Ishoni Mensa ni ikimaschoo
Lasst uns gemeinsam in die Mensa gehen.... Die Mensa hier an der Oita University ist klein aber fein und es schmeckt sogar ;-) Es schmeckt nicht unbedingt alles, aber nach den ersten 2 Wochen kann ich schon einigermaßen abschätzen was mir schmecken könnte und was nicht. Die Preise im Vergleich zu den mir bekannten paderborner Verhältnissen sind recht teuer. Wenn ich einigermaßen was auf den Teller oder auch in der Schüssel haben möchte (am liebsten auch mit einem Stück Fleisch) kostet das schon mal gerne und schnell 4 bis 5 Euro je Menu.
Dafür bestellt man hier auch mehr oder weniger das Essen. Man sagt oder deutet seinen Wunsch mit einem Fingertipp auf einem Bild an und schon huscht die nette kleine Dame hinter dem Tresen los und bereitet schnell die Suppe oder die Reißschale zu. Dabei wird sogar der Reis, der in die Schüssel kommt aufs Gramm genau gewogen. Jeder bekommt exakt sein Essen passend portioniert.
Und nachdem bezahlen an der Kasse kann einjeder, der sich dafür interessiert, auf dem Kassenbon nachschauen wie viele Kilo-Kalorien er gerade gekauft hat und gedenkt nur ein paar Sekunden später sich einzuverleiben.
|
Das Menu der Mensa wechselt mit den Jahrezeiten! |
|
unglaublich wie schnell junge Menschen ihr Essen mit Stäbchen schlingen können... |
Abschluss zum Thema Essen: Das mit dem Stäbchen essen klappt immer besser, das mit dem Nudeln schlürfen muss ich dagegen noch ein wenig üben.