So endlich vorlesungsfreie Zeit. Am 22 Dezember starten hier in Japan die Winterferien und so startete unser Flieger von Kumamoto aus in die Winterferien. Ein straffes Sightseeing Programm im Gepäck (Tokyo, Kyoto, Nara, Hiroshima, Osaka, Kamakura und Kobe) starteten wir unsere Tour in einer der größten und hektischsten Städte der Welt. Tokyo!
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mmh...ein wenig unübersichtlich der U-Bahnplan |
Immer mit dabei war unser Wegbegleiter der Lonely Planet. Über mehrere Seiten erstreckt sich der Eintrag für Tokyo. Alles zu sehen ist fast unmöglich, aber um so viel wie möglich zu bestaunen starteten unsere Touren immer recht früh und es blieb wenig Zeit zum Verschnaufen.
Danach besuchten wir den umstrittenen Kriegsschrein der Japaner "Yasukuni-Schrein" für die im Krieg gefallenen Soldaten. Die Schreinbesuche von hohen Politikern stoßen dabei immer wieder auf scharfe Kritik aus dem Ausland, weil in ihm auch den verurteilten Kriegsverbrechern gedacht wird.
Nach einem kurzen Abstecher zur Luxus-Einkaufsmeile Tokyos, wo man allerhöchstens die Preise bestaunen kann, ging es zum Tagesabschluss rauf in den 333 Meter hohen Tokyo Tower. Eines der Wahrzeichen von Tokyo ist damit genau 9 Meter höher als der Pariser Eifelturm. Oben auf der Plattform angekommen erwartet uns ein echt guter Ausblick auf die anscheinend endlose Stadt.
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In der Mitte mit der weißen Schneekuppe der Fuji-san, den jeder Japaner einmal besteigen sollte... |
Der Heiligabend startete für Philipp, Andre und mich sehr Früh! Um 4 Uhr aufgestanden ging es raus zum Fischmarkt. Schon in der Metro begegneten uns Leute mit älteren Klamotten und Gummistiefeln. Jedoch mussten wir im Halbschlaf am Eingang des größten Fischmarktes der Welt gleich lesen, dass ein Teil des Fischmarktes für Touristen um die Weihnachts- und Neujahrszeit gesperrt ist. Jedoch konnten wir nicht genau erkennen wo die Speerzone anfing und so liefen wir einfach drauf los bis wir nach knapp 20 Minuten doch noch von einem uniformierten Männchen erwischt wurden. Umgehend wurden wir höflich darauf hingewiesen, dass wir doch besser gehen sollte. So machten wir uns auf erstmal was zu Früshtücken bevor unsere Heiligabend-Sightseeing weiterging.
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tollkühne Männer auf ihren rasenden Vehikeln |
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und Fisch gab es da... |
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frisch ausgenommen... |
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oder schon fertig filetiert. |
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Thunfisch-Auktion, die kleinen Fische können über 200 Kilo wiegen. |
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Mmh lecker... Thunfisch auf Reis mit Miso-Soup und irgendwas anderes aus dem Meer. Tolles Frühstück! |
Das kalte Frühstück im Magen und die gerade aufgegangene Sonne im Rücken kamen wir zu der Erkenntniss, dass noch alles andere auf unserer Sightseeing-Liste um 7:30 Uhr noch geschlossen hat. Wieder ins Bett gehen oder...mmh... Aber der Lonely-Planet hatte noch einen Tip für uns parat. Er empfielt eine Rundreise mit der Yamanote Line. Diese Linie fährt eine Schleife durch alle inneren Stadteile Tokyos und soll sich gut eignen sich die Stadt anzuschauen. Naja das Problem an solchen Tour-Guides ist immer, dass man nicht weiß was der Autor für wirklich toll empfindet und was nicht. Ich fand den Anblick von vorbei rasenden Häuserfassaden, die dicht an der Metrolinie stehen, und Bahnhöfen nicht wirklich spannend. Nach knapp 5 Stationen bin ich eingeschlafen und in typischer japanischer Manier, gestreckter Nacken und den Kopf nach untengeknickt, Metro gefahren. Bequem ist es nicht aber immerhin war es mollig warm und eine Stunde Später waren wir einmal durch Tokyo gehfahren.
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erstmal ein kleines Nickerchen |
Leicht übermüdet und frierend fuhren wir mit der nächsten Metro zum Metropolitan Government, dem Rathaus von Tokyo. Allgemein verbringt man bei einem Sightseeing-Tag in Tokyo einen großen Teil der Zeit unter der Erde, aber das U-Bahnsystem ist so gut ausgebaut, dass man quasi nahezu an jeder beliebigen Stelle der Stadt einen Eingang zu Metro findet. So wurden wir direkt unter dem Rathaus ausgespuckt und haben uns Tokyo von der kostenlosen observation platform aus 202 Metern angeguckt. Sogar bei besten Sichtverhältnissen kein Ende nur Beton und irgendwo in der Ferne kann man den über 100 Kilometer entferntliegenden Fuji-san erahnen.
Wieder rein in die U-Bahn und zum Meij-Jingupark gesurft. Der Park und der Schrein sind dem damaligen Kaiser gewidmet der Japan aus der langen Isolation wieder für die Welt geöffnet hatte.
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Meiji Shrine |
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Auf den kleinen Holzkarten werden Wünsche aufgeschrieben |
Vom Park ging es zur Shibuya-Crossing. Vom Starbucks hat man einen guten Blick auf eine der meistbetretensten Kreuzungen der Welt.
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Für ein Paar Sekunden ist die ganze Kreuzung gesperrt und es strömen die Menschen von rechts nach links, von links nach recht oder einfach Diagonal über die Straße |
Aber Heiligabend haben wir in der ganzen Hektik auch nicht vergessen und so ging es am späten Nachmittag in die Christmette. Ja Christen gibt es hier auch in Japan. In einem kleinen Vorort von Tokyo besuchten wir eine kleine Messe und wurden herzlichst empfangen. Stille Nacht, heilige Nacht auf japanisch ist schon echt der Hit ;-) Zum Abschluss der Messe sind alle vor die Bahnhofstation gegangen und haben noch Weihnachtslieder gesungen. Oh du fröhliche konnte ich sogar mitsingen, es war in Hiragana geschrieben...
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Das Dachgeschoss eines Hauses war die Kirche... |
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Der Pastor und der Pakistani neben mir ließen es sich nicht nehmen mit uns ein Foto zu machen |
Nach der Messe ging es ins Bett, denn der Tag war ja auch schon früh angefangen.
Der 1. Weihnachtsfeiertag wurde gemütlich in Jogginghose und Pulli im Hostel mit den anderen Weihnachtsgestrandeten gefeiert.
Am zweiten Feiertag hieß es am morgen erstmal für mich aus dem Hostel auschecken und zum Flughafen fahren um Lena abzuholen. Man glaubt ja nicht wie schwer ein solch kleiner Koffer sein kann.
Mit ein wenig Jetlag in Knochen durfte in den nächsten Tagen Lena mit mir das Power-Sightseeing und das U-Bahn hopping durchstehen. Aber vorher hieß es erstmal die Chopstick - Fähigkeiten von Lena testen. Ramen essen stand auf dem Programm bevor es zum Sensoji Tempel ging.
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Ramen.... |
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Die große Einkaufsstraße vor dem Tempel |
asd
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