Der Dauerregen von Gestern ist in Schnee übergegangen. Noch am Sylvestermorgen waren die Straßen frei vom Schnee, aber schon kurz nachdem wir aus dem Hostel waren, kam es von oben in dicken Flocken vom Himmel. So fielen in kurzer Zeit einige Zentimeter an Neuschnee. Es war sogar so viel, dass ich zum 1. Mal einen Regenschirm benutzte...
Durch den nassen Schneematsch ging es auf zum Sanjusangendo Tempel. In ihm sind 1001 Statuen vom Kannon untergebracht. Jede Statue hatte 40 Arme.
Kannon ist die beliebteste Gottheit im buddhistischen Pantheon |
Nach reiflicher Überlegung wie wir denn jetzt mit der Bahn zum nächsten Objekt der Touristenbegierde fahren wollen, stellten wir uns immer wieder beim Blick auf die Karte: "Warum können die Japaner den Norden nicht einfach oben auf der Karte lassen....?"
Es ist nicht so einfach und auch immer recht mühselig die Karten mit unterschiedlichen Ausrichtungen abzugleichen. Mal ist Norden hier und dann mal wieder dort...
Raus aus den Schnee-rein in die Bahn-raus aus der Bahn-rein in den Schnee und so standen wir vor dem beeindruckenden Fumishi Inari Taisha. Naja nicht direkt vor dem Schrein, aber vor einer unzähligen Menge von roten Toriis. Dicht aneinandergestellt ging man durch einen Tunnel von roten Toriis den Berg hinauf zum Schrein.
Das schöne an der Bahn ist ja, dass sie trocken und warm ist und nachdem wir uns den Berg hochgequält hatten, war uns das ganz recht mit ihr in den Bamboo-Forest zu fahren. Dieses mal war unser Ziel kein Schrein und kein Tempel. Nein einfach nur ein Bambuswald, der auf Grund des Schnees deutlich gestaucht wurde.
Nachmittags gegen 3 oder 4 Uhr war dann bereits so viel Schneegefallen, dass manch Japaner es wirklich für nötig hielt Schneeketten auf seine Autoreifen zu ziehen. Bei 10 cm war das auch wirklich erforderlich und so konnte man konnte immer wieder Autos fahren hören. Die Devise Safety-First ging sogar so weit, dass sogar nachdem kein Schnee mehr auf der Straße lag, Taxis immer noch mit einer art Gummi-Schneekette herumfuhren.
Wie feiern Japaner Sylvester?
Mmh... also Feuerwerk und Sylvester gehören hier nicht zusammen. Stattdessen versammeln sich die Japaner in großen Mengen an den Tempeln um Neujahrsgrüße zu empfangen. Die ganze Show um die Neujahrsbesuche wurde von einer unglaublichen Menge von Polisten geregelt, die ich garnicht von Japan kenne. Straf Organisiert und in Schlangen wartend ging es Stückchen für Stückchen vorwärts. Im Chion-In Tempel läuteten 17 Mönche eine 74 Tonnen Glocke 108 mal. Nach exakt 60 Sekunden erklang die Glocke für jede menschliche Sünde einmal, um das neue Jahr gereinigt von allen Sünden zu beginnen.
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