Herzlich Willkommen liebe Leser,
mit Hilfe dieses Blogs versuche ich euch über die neusten Erkenntnisse und Erlebnisse meines Studentenlebens an der Oita University
in Japan auf dem laufenden zu halten.
Ich wünsche euch viel Spass dabei ;-)
und weil ich Gestern nicht alleine sterben wollte, haben mich Maju, Eero und Philipp zur Henkersmahlzeit begleitet. Fest entschlossen wagten wir uns den Fugu zu essen. Es gehörte schon ein wenig Überwindung dazu den ersten Bissen zu probieren. Aber nachdem Philipp alles riskierte und danach noch lebte konnten alle anderen auch getrost den japanischen "Leckerbissen" probieren.
Eero schaut schon ein wenig unsicher aus...
Was ist das vor mir?
erster Durchgang: Fugufilet und Fugohaut in feine Streifen geschnitten
Fugu-Heringssalat
zufriedene und strahlende Gesichter nachdem ersten Gang... Alle am Leben
mit Soja-Sauce schmeckt das Fischfilet auch nach etwas
2. Durchgang: Fuguknochen in Gemüsesuppe
"ich weiß nicht was ich auf dem Teller habe, aber ich glaube man kann es essen...!"
Fishi, Fishi wo bist du?
Das Fischen hat sich gelohnt: Ein Fugumund, mmh wenn er gut durchgekocht ist schmecken die Lippen ziemlich zart...
Spricht er noch mit mir?
3. Runde: Die Reste der Suppe mit Reis aufgesetzt
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Wie man bekanntlich weiß sind Delikatessen nicht nur unbedingt teuer sondern manchmal auch Gewöhnungsbedürftig. Dieser Fisch ist es echt, denn wirklich lecker war er nicht. Trotzdem können wir jetzt von uns sagen, dass wir für Essen unser Leben riskieren würden.
So bleibt die Erkenntnis des Tages: lecker ist Lachs oder Fischstäbchen, aber von denen kann man auch nicht sterben. Mal probiert und nicht gestorben, aber wahrscheinlich nicht nochmal... :-)
Und jetzt die Gebrauchsanleitung für alle, die die auch mal Spass am Fugu haben wollen:
Damit es den international students hier in Japan nicht langweilig wird, hat die Universität eine Veranstaltung mit kleinen japanischen Kindergarten- und Grundschulkindern organisiert. In dem Kindergarten, der nur 200 Meter von unserm Wohnheim entfernt liegt, haben wir den ganzen Tag Kanjis gemalt, Neujahrskarten geschrieben, japanisches Memorie gespielt, uns verkleidet und zum Abschluß getanzt.
Kalligraphie...
mmh...was ist das für ein Kanji?
Meine Kanji-Zeichnungen, links Sakana, der Fisch; rechts Omori, der große Wald
das japanische Memorie, unglaublich ehrgeizig die kleinen Kinder
es wird ein Wort gesagt und die Karte mit dem Anfangsbuchstaben wird gesucht... nicht so einfach ;-)
ein "ne" wie neko
Fein ein Kimono zum verkleiden...
und etwas zu Essen gab es auch ;-)
Neujahrspostkarten, die Studenten haben für die Kinder geschrieben und umgekehrt...
Serena und die große Postbox...
Ich habe der kleinen Serena geschrieben, mal schauen was sie mir geschrieben hat...
japanisches Märchen...
"Yamatanoorochi"
...interaktiv und kreativ ;-) Sake trinken vom Fächer
zum Abschluss des Nachmittages wurde getanzt...
Nachdem der deutsche Fliegertanz auf dem Schulfest so gut angekommen war, haben heute auch die Koreaner und die Indonesier vorgetanzt und zum großen Abschluss durften wir nochmal den Fliegertanz mit allen Studenten tanzen :-D. Sogar die Professoren haben am Ende mit getanzt ...
zuerst wurde vorgetanzt...
...und am Ende flogen alle wie ein Flieger und waren so stark wie ein Tiger :-D
:-D und ne runde Fussball haben wir auch gespielt...
Erst einmal habe ich nach der anstrengenden Uni-Woche ausgeschlafen und gegen Mittag ging es los zum Speechcontest. Dabei traten international Studenten an, um einer Jury und dem Publikum zu beweisen, wie gut ihr japanisch ist. Leider sind meine Fähigkeiten noch nicht ausreichend um selber an diesem Contest teilzunehmen. 14 Studenten haben 2,5 Stunden alles gegeben und am Ende wurden die Besten prämiert. Verstanden habe ich nicht viel, aber als Belohnung für aufmerksames Verfolgen des Contests, gab es ein Banquet, welches sich echt sehen lassen konnte. Denn neben dem absoluten Highlight, den überbackenen Austern, gab es vom Kartoffelsalat über Pizza bis hin zu Fisch, Shrimps und Steak so ziemlich alles. So haben wir uns durch das ganze Buffet probiert.
koreanisches Intermezzo - bevor die Preise verliehen wurden
es gibt auch eine Art japanisches Banjo...
überbackene Austern - das Warten hatte sich echt gelohnt ;-)
Mmh eigentlich wollte ich heute etwas für die Uni machen, aber nachdem ich ausgeschlafen hatte, war das Wetter einfach zu schön um den ganzen Tag in der Lobby zu hocken. Mit Philipp und Jan bin ich daraufhin heute nach Beppu gefahren um folgende Punkte unserer Touriliste abzuhaken: Mit der Seilbahn auf den hohen Berg fahren, Onsen und ins Sexmuseum gehen. Mit den Fahrrädern auf zum Bahnhof und mit dem Zug dann weiter, das war der Plan. Aber zunächst wurden wir am Bahnhof von Oita erneut von der japanischen Freundlichkeit überrascht. Die Kyushu-Eisenbahngesellschaft verkaufte selbstgemachte Mochi im Bahnhof und weil unser Zug erst in 40 Minuten kam, schauten Philipp, Jan und ich erstmal zu wie anstrengend diese Tätigkeit sein kann.
Bis wir aufgefordert wurden zu helfen. Mit großen hölzernen Knüppeln bewaffnet haben wir den Reis verkloppt ;-)...
Zuerst wird der Reis gepresst...
bis er so ausschaut...
und dann wird auf ihn eingeknüppelt...
am Ende haben es uns die Profis noch mal gezeigt wie es geht...
und das Ergebnis konnte sich sehen lassen ;-)
schnell noch eine Füllung rein in den Teig...
ab durch die Maschine und fertig sind die Mochis
und als Dankeschön haben wir ein 6er-Pack Mochis geschenkt bekommen ;-)
lecker oder...?
Mochis, kleine japanische Reisbälchen in Zucker gewendet...
und Bohnenfüllung...:-)
In Beppu angekommen ging es dann mit dem Bus auf zur ersten Station. Vom Kintetsu hat man aus 1375m einen super Blick über die ganze Bucht von Oita und Beppu.
Jan und Philipp in dem kleinen japanischen Bus
Beinfreiheit kann man nicht erwarten...
leider hatten wir nicht das passende Schuhwerk, sonst wären wir sicherlich hoch gewandert...
das Erste was ich in der Gondel discovered habe waren ausnüchternde Japaner, die die Höhe nicht so vertragen haben...
vorne links, Beppu; hinten rechts, Oita
als hätten wir den Himalaya bezwungen...Wo ist die Fahne?
Diese Pause sollte uns wenig später den Bus kosten...
Nach der Stärkung auf dem Berg wieder unten am Fuß angekommen, sagte uns der nette Busfahrplan, dass wir den Bus um 5 Minuten verpasst hatten. Der nächste würde erst wieder in einer Stunde fahren...
...mmh so fragten wir nette Leute ob sie uns nicht bis nach Beppu mitnehmen könnten
und keine 5 Minuten später saßen wir drei im Mini-Pajero von Kazuhiro, der 3 Jahre als Freiwilliger in Tansania gearbeitet hat und Wien immer noch zu Deutschland zählt :-D
v.r. Jan, Kazuhiro und ich
Kazuhiro war so nett und freundlich gewesen uns fast bis vor das Museum zu fahren. Er meinte ein kleiner Umweg wäre nicht schlimm und er würde es gerne für uns machen. Es würde zur japanischen Freundlichkeit dazugehören fügte Kazuhiro hinzu. Wir bedankten uns recht herzlich bei ihm und machten uns auf dem Weg ins Museum.
Die Front des Museums
Im Museum selber gab es viele lustige und interessante Sachen. Aber die Fotos, die ich davon habe sind nicht Jugendfrei und deswegen werde ich sie besser nicht hier auf die Seite stellen. Wer doch mehr sehen möchte darf sich gerne bei mir melden ;-) Der Besuch lohnte sich auf jeden Fall...
Zum Abschluß unseres Beppu-Besuchs, ging es auf ins Onsen. Beppu ist für seine Onsen in ganz Japan bekannt. Wir haben uns ein Onsen ausgesucht, dass auf einem Hoteldach sich befindet und einen Blick über ganz Beppu bietet. So konnten wir im warmen Wasser liegen und Beppu im Dunkeln genießen. Eigene Fotos konnte ich leider nicht machen, deswegen gibt es Fotos von der Internetseite.
ok die Farbe ist wahrscheinlich von Photoshop, aber es gibt wirklich kein Geländer...